Historie
Alles Begann mit der Gründung am 6. Juni 1894. Vier Jahre nach Gründung der Handballabteilung entstand 1934 die Ski- sowie die Faustballabteilung. Während sich Faustball ähnlich wie später das Kegeln im Verein auflöste, gibt es die Skiabteilung heute noch. Noch vor dem 100-jährigen Jubiläum 1994 kamen die Frauengymnastik (1969) und der Lauftreff (1983) als weitere Sparten hinzu.
Handball
Die Handballabteilung im TSV wurde 1930 gegründet, nachdem im Jahr zuvor einige Mitglieder erfolglos Fußball zu spielen versucht hatten. Damals wurde Feldhandball gespielt. Bereits im ersten Jahr der Abteilungsgründung konnte eine Mannschaft aufgestellt werden; 2 Jahre später folgte eine Jugendmannschaft. Bereits nach 3 Jahren konnte mit der Meisterschaft der Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse erreicht werden.
Nach dem Krieg begann 1946 der sportlich Aufschwung, die neu zusammengestellte Mannschaft war sportlich erfolgreich und stieg bis in die damalige Zonenliga Südwürttemberg auf. Der größte sportliche Erfolg, den je eine Handballmannschaft des TSV erzielt hat, war die Vizezonenmeisterschaft. Nach Auflösung der Besatzungszonen und der Gründung des Württembergischen Handballverbandes war der TSV noch in der Württembergischen Verbandsliga spielberechtigt. Aufgrund Überalterung der Mannschaft konnte die Liga nicht gehalten werden und es erfolgte einige Jahre lang ein sportlicher Abstieg.
Nach einer langen Durststrecke stellte sich Mitte der 60iger Jahre der Erfolg wieder ein. Es gelang wieder der Aufstieg in die höchste württembergische Spielklasse, die damalige Verbandsliga. Plötzlich sprach die „Handballwelt“ wieder „von dem kleinen Ort am Fusse der Alb“ in der begeisternder Handball mit euphorischer Unterstützung der Zuschauer gespielt wird. Obwohl nach der Saison 1967 der Klassenerhalt in der Feldhandballrunde nicht geschafft wurde, waren die 60-iger Jahre die goldenen Jahre des Vereins, denn auch in der Hallenrunde wurden beachtliche Erfolge erzielt. Bis Anfang der 70iger Jahre verlor der Feldhandball immer mehr an Bedeutung und das Handballspielen verlagerte sich zusehends in die Halle. In der Halle konnte sich die Mannschaft zunächst gut präsentieren und erzielte stattliche Platzierungen bis es dann nach der Saison 1977/1978 ziemlich bergab ging. Der Handball im TSV erlebte eine bisher nie da gewesene Talfahrt bis zum Abstieg in die Kreisklasse.
In den 80iger und 90iger-Jahren spielte man zwar in der höchsten Spielklasse des Kreises, ohne nennenswerte Erfolge erzielen zu können. Die Verantwortlichen des Vereins erkannten die Zeichen der Zeit und es wurden die Weichen für eine intensive Jugendarbeit gestellt. Schnell konnte die Dorfjugend für den Handballsport begeistert werden und es entwickelte sich, zunächst bei den Jungen und später bei den Mädchen, eine hervorragende und erfolgreiche Jugendarbeit. Diese Tatsache stellte sich gegen Ende des Jahrhunderts als grosses Plus heraus und brachte die sportlichen Erfolge dem Handball zurück. In der Saison 2000/2001 konnten erstmals die Früchte der Jugendarbeit der letzten Jahre geerntet werden. Mit einer gut harmonierenden Mannschaft, gemischt aus jungen ehrgeizigen und älteren routinierten Spielern gelang es endlich wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Zum 75-jährigen Abteilungsjubiläum machte sich die Mannschaft im Jahre 2005 selbst das schönste Geschenk. Der Aufstieg in die Landesliga wurde geschafft. Mannschaft und Fans befanden sich in einem Ausnahmezustand, tagelang wurde dieses Ereignis gefeiert.
Getragen vom eigenen Siegeswillen und der Euphorie der Fans und Zuschauer, bei jedem Heimspiel war die Kreissporthalle bis auf den letzten Zuschauerplatz gefüllt, gelang es ein Durchmarsch durch die Landesliga und der Aufstieg in die Württembergliga. Diese konnte die Mannschaft zwei Saisonen lang halten, ehe sie wieder in die Landesliga absteigen musste. Dort spielt sie seither immer im vorderen Tabellendrittel mit.
Auch die Mädchen der 90iger-Jahre sind zu Frauen herangewachsen. Die im Jugendbereich erfolgreiche Mannschaft wechselte in der Saison 2003/2004 in den Aktivenbereich und spielte dort über die Kreisklasse, Kreisliga in der Bezirksliga. Mit der Meisterschaft in der Saison 2007/2008 und dem Aufstieg in die Landesliga erreichte die Frauenmannschaft ihren bisher grössten Erfolg. Leider konnte die Mannschaft sich dort nicht halten und musste nach der Saison 2008/2009 den Rückzug in die Bezirksliga antreten. Nach einer Durststrecke in der Saison 2009/2010 schien es, daß die Mannschaft in der laufenden wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Leider belegen die „Rietheimer Kätzle“ wieder nur einen Platz in der 2. Tabellenhälfte.
Zum 01. April 2010 haben sich alle aktiven Handballer des TSV Rietheim und dem TB Weilheim zur Handballspielgemeinschaft (HSG Rietheim-Weilheim) zusammengeschlossen. Im Jugendbereich bestand schon seit 2008 eine gut funktionierende Spielgemeinschaft.
In die laufende Hallensaison 2012/2013 startet die HSG Rietheim-Weilheim mit 3 Männermannschaften, 2 Damenmannschaften, 6 Jugend und 2 Miniteams.
Ski
Zwischen den beiden Rietheimer Ortsteilen „Bulzingen“ und „Lupbühl“ liegt der Skihang „Alter Garten“. Auf Initiative einiger Wintersportbegeisterten wurde hier im Jahre 1969 ein „Skilift“ (Seilwinde an einem VW-Bus) mit einer Flutlichtanlage in Betrieb genommen. Mit Spenden aus der Bevölkerung konnte der TSV für die Wintersaison 1974 einen neuen modernen Lift anschaffen; dies war -wie sich im Laufe der Jahre herausstellte- eine lohnende Investition.
Außerdem konnte der als Skihütte dienende Bauwagen durch eine größere Unterstellhütte ersetzt werden. Stolz ist die Ski-Abteilung über ihre neueste Errungenschaft aus dem Jahre 2010. Mit eigenen finanziellen Mitteln konnte ein neuer Motorschlitten mit Walze und Glätter angeschafft werden, der es ermöglicht die Piste jetzt professionell zu präparieren. Die Skifahrer des Vereins sind seit je her eine rührige und umtriebige Gruppe. Bei entsprechenden Schneeverhältnissen werden alljährlich Skikurse abgehalten. Im Frühsommer ist der Vatertags-Hock an der Skihütte ein beliebter Anziehungspunkt für Wanderfreunde aus den umliegenden Gemeinden und die Bevölkerung des Ortes. Krönender Abschluss einer Skisaison war immer das Skirennen im „Alten Garten“ bei dem die Vereinsmeister ermittelt werden.
Tennis
Tennisbegeisterte TSV-Mitglieder gründeten im Jahre 1982 die Tennisabteilung im TSV Rietheim. Der Tennisboom in Deutschland, ausgelöst durch die großen Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf, hatte auch Rietheim erreicht. Schon im Jahr vor der Abteilungsgründung wurden die ersten Tennisvereinsmeister auf der Tennisanlage der Familie Marquardt und dem Kleinspielfeld ermittelt.
Anfangs wurde auf dem bereits bestehenden Kleinspielfeld , auf dem auch ein Tennisfeld eingezeichnet war, Tennis gespielt. Die Tennisbegeisterung kannte zunächst keine Grenzen und die Zahl der Mitglieder der Abteilung wuchs stetig. Dies hatte zur Folge, dass die Kapazität des Kleinspielfeld-Platzes bald ausgereizt war und nach einer Lösung für den Bau eines Tennisplatzes gesucht werden musste. Nachdem die Gründung der Abteilung im Verein besprochen und vom Ausschuss genehmigt war, wurde bereits im Frühjahr 1982, noch vor der Gründungsversammlung der Tennisabteilung, mit dem Bau von 2 Tennisplätzen begonnen. Ein Jahr später, im Mai 1983 war die Anlage fertiggestellt und konnte eingeweiht werden.
In den folgenden Jahren herrschte während der Tennissaison auf dem Gelände Tag täglich ein munteres und ehrgeiziges Spielen und bald wurde klar, die Anlage muss erweitert werden. Dies geschah im Jahr 1990; es wurden nochmals zwei weitere Tennisplätze gebaut. Zum 100jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1994 war die Tennisanlage fertiggestellt. Mitte der 90iger-Jahre ebbte der Tennisboom ab und die Euphorie der Tennisspieler ließ merklich nach. Trotzdem konnten bis ins Jahr 2003 Mannschaften zum Turnierbetrieb in der Verbandsrunde gemeldet werden.
Seit 2005 werden jährlich Tennis-Schnupperkurse angeboten, die regen Zuspruch finden. Einige Jugendliche haben wieder richtig Spaß und Lust am Tennis- und Turniersport gefunden; in der vergangenen Saison hat eine Juniorenmannschaft in der Bezirksklasse 1 am Turniersport teilgenommen. Über die Winterzeit kann samstags in der Gemeindehalle trainiert werden. Deswegen können schon in den Pfingstferien die Jugend-Clubmeisterschaften durchgeführt werden. Die Tennisabteilung hat die Hoffnung, dass durch die Etablierung der jungen deutschen Tennisprofis in der Weltspitze auch bei uns wieder ein größeres Interesse am Tennissport geweckt werden wird.
Förderverein
Der Förderverein TSV Rietheim wurde am 30. April 2001 gegründet. Er ist als selbständiger Verein beim Amtsgericht Tuttlingen im Vereinsregister eingetragen. Schon im Gründungsjahr hat der Verein in Zusammenarbeit mit der Handballabteilung des TSV hochkarätige Veranstaltungen, wie die Schwäbische Handballschule und ein Juniorinnen-Länderspiel organisiert und durchgeführt. In den folgenden Jahren fanden Trainerlehrgänge für alle Trainer und Jugendtrainer unter der Regie des Fördervereins statt.
Der Förderverein TSV Rietheim wurde gegründet um die sportlichen Aktivitäten von der Jugend an zu unterstützen. Im Handballbezirk ist der TSV Rietheim mit seiner hervorragenden und erfolgreichen Jugendarbeit mit an der Spitze. Zum Beginn der Saison 2008/2009 wurde mit dem TB Weilheim zunächst eine Jugendspielgemeinschaft gegründet. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Spielbetrieb für alle weiblichen und männlichen Jugendlichen der beiden Ortsteile altersgerecht erfolgen kann.
Werden Sie Mitglied im Förderverein TSV Rietheim, unterstützen Sie uns im Sinne der Förderung des Sports, denn „Tradition verpflichtet“.